...in dem viel gelaufen wurde. Eigentlich wollte ich auch mehr Rad fahren, aber das ging wohl irgendwie unter... Ich hatte mir für das Jahr von Anfang an nicht allzu viel vorgenommen, Volksläufe fanden die wenigsten, und wenn dann unter bekannten Bedingungen statt. So fiel also schonmal das Trainieren nach Plan raus, und es wurde mehr ein Laufen nach Gefühl, einfach mehr ein laufen um des Laufens willen. Kopf frei bekommen, Ideen entwickeln. Richtig vorgenommen hatte ich mir läuferisch für dieses Jahr nur den Mainauenlauf in Bayreuth. Und bis zu dem war noch eine ganze Menge Zeit. Also keinen Stress, und einfach das machen worauf man Lust hat, ohne feste Vorgaben oder riesig strukturierte Wochen 😀.
Man darf gespannt sein, was 2022 so bringt... |
Das Frühjahr ging deshalb relativ entspannt von der Rolle. Mit den milderen Temperaturen kamen später Donnerstagabends wieder die üblichen Bahneinheiten dazu. Nachdem das ganze eine lange Zeit nicht möglich war, war es umso toller endlich wieder Runden drehen zu können. Ich hab schnell gemerkt, dass das richtig was bringt und ich wieder in die Form vom Vorjahr komme. Die ganzen Grundlagenläufe im Winter und das weitertrainieren haben sich gelohnt und ich kann jedem nur empfehlen, ob Wintermuffel oder nicht, geht raus und macht Eure Läufe, auch bei Kälte. Ihr werdet es im Frühjahr nicht bereuen und schnell zu alter Form, oder gar fitter zurückkehren können. Meine längste Distanz für dieses Jahr bin ich im Mai gelaufen, 32,50km mit Micha durchs Fichtelgebirge. Wir wollten eigentlich vom Fichtelsee "nur" zur Kösseine. Und da wir uns, wie gelegentlich, mal wieder verlaufen hatten und ein paar Extrakilometer ranhängen mussten, waren es dann die zweiunddreißigkommafünf mit knapp 850hm. Was mich aber an diesem Tag vielmehr verwundert hat, war, dass meine recht ungedämpften, flachen inov-8 Trailtalon dennoch auch über solch lange Strecken krass komfortabel sind. Ungewollter Test -> bestanden. Schon am 01.Mai haben sie sich bei unserem Trip zum Ochsenkopf über den Schneeberg bewährt. Da waren es jedoch 6km weniger. Immerhin.
Im Juni kam Chris nach Bayreuth, den hatte ich ewig nicht gesehen und wollte ihm meine Wahlheimat zeigen. Bei unserer Sightseeingtour durch Bayreuth konnten wir endlich mal wieder was zusammen machen und viel labern, denn es gab einiges zu erzählen. Perfektes Laufwetter rundete eine sehr gelungene Tour ab. Das ganze gelaufe ging dann immer so weiter. Egal ob im Urlaub in Reit im Winkl durch die Berge wandernd oder im flachen Kiel, immer habe ich mindestens meine Morgenrunde gedreht. Egal ob bei Wind und Regen, der Lange Lauf am Sonntag wurde zur Tradition. Ich habe mich dann auch endlich dazu entschlossen der MaliCrew, bei deren Dienstagslauftreffs ich seit längerem regelmäßig teilnehme und mich mittlerweile gut eingelebt habe, meinen Servus unter die Vereinsmitgliedschaft zu setzen und meinen alten Verein zu verlassen. An den Bahntrainingszeiten hat sich danach sogar gar nichts geändert, die stehen nach wie vor Donnerstagabend an, aber nicht mehr alleine, sondern im Team, und das macht viel mehr Laune. Gegenseitiges ziehen und pushen lässt die Rundendreherei schneller vorbei gehen, als alleine auf der Bahn umherrennend. Und wenn das Team stimmt, geht alles umso leichter. Das waren dann also gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Passt!
Im Sommer stand dann nach langem Bangen auch der von der MaliCrew organisierte Mainauenlauf an. Über 5 und 10km wurde das Training dort mit Platz 5 (5km) und Platz 13 (10km) belohnt, außerdem wurde ich Stadtmeister über die 5km und zweimal Altersklassensieger in der AK30. Dazu kommen je ein zweiter Platz mit der 5km Mannschaft und mit der 10km Mannschaft. Nachzulesen gibt's das ganze hier. Das war definitiv eines der Highlights aus diesem Jahr. Dazu kamen aber dann doch noch Wettkämpfe wie die Kulmbachtrails oder der Zeiler Waldmarathon. Nach meiner Zwangspause im November, deren Gründe bis heute noch ungeklärt sind (und dem mit ihr einhergehenden Formeinbruch), die aber nach diesen laufreichen Monaten einfach mal fällig war, stand unser Umzug an. Neuer Ort, neue Strecken, neues entdecken. Und hier oben merke ich, kommt meine Form auch zurück. Die Laufpisten hier oben sind zwar allesamt wellig (1000hm die Woche bei einem 60-70km Umfang sind keine Seltenheit) und man muss sich etwas anpassen, ist aber mit etwas gutem Willen umsetzbar 😋.
Der Winter hat dann lange auf sich warten lassen. Na gut, zumindest der Schnee. Okay, zumindest hier bei uns. Wie es woanders war, kann ich schlecht beurteilen, habe aber auf wenigen Instagram Posts wirklich viel Schnee gesehen. Vor zwei Wochen kam dann Frau Holle doch noch in die Pötte und hat das ganze Land hier mit Schnee bedeckt. Kalt war's, glatt auch, aber hey, man durfte auf eine weiße Weihnacht hoffen, die hatten wir hier oben auch und haben es mit einer traumhaften Wanderung zum Schneeberg gefeiert. Gestern Abend gab es dann das erste Bahntraining seit knapp 2 Monaten und wenige Stunden später war heute Morgen schon der letzte Lauf des Jahres dran, mit dem ich meine diesjährigen 3.391 Laufkilometer mit 25.944 Höhenmetern komplettiert habe. Mit Micha und Hilmar ging's 14km durch die Wälder. Bei Sonne sogar, und die hatte man lange nicht gesehen. Vielleicht ein gutes Zeichen für nächstes Jahr? Ich werde es morgen erfahren, denn dann steht nicht nur das Neujahrsspringen in Garmisch an, sondern auch der obligatorische Neujahrslauf. Bis dahin sind es aber noch ein paar Stunden. Rutscht alle gut rein, und wir sehen uns in 2022 🎇. Pläne gibt's genug. Und die Vorfreude darauf ist groß.