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StadtLandWald Laufblog Laufen in Bayreuth und anderswo
...noch zweimal hier vorbei, noch zweimal um diese steile Kurve rum, die echt Kraft kostet. Noch zweimal die langgezogene Start/Zielstrecke und zweimal noch die kleine Gasse runter, nach diesem Zick-Zack Weg, wo man aber runterwärts trotzdem arbeiten muss. Noch zweimal das lange Stück an der Regnitz entlang. Noch zweimal durch diese geniale lautstark anfeuernde Menschenmenge. Zweimal noch vorbei an diesem krass gut gelaunten Kerl im gelben Shirt der hier Mucke macht, der einem richtig die Sporen gibt. 

Micha und ich waren zufrieden, als wir am Donnerstagabend unsere letzte Bahneinheit vor dem Obermain Marathon beendet haben. 400-800-1000-800-400. Nichts riesiges, aber auch nicht zu wenig. Nicht zu schnell und nicht zu langsam. Alles irgendwo schön mittendrin. "Wie hast du dich heute gefühlt?" fragte er... "Weiß nich, eigentlich gut', aber irgendwie nervt der Wind, was meinst du wie es am Sonntag wird?" 



StadtLandWald Laufblog Laufen in Bayreuth und anderswo
"Crazy du bist" stand auf die Straße gesprayt. Da waren wir alle gerade, ich weiß schon nicht mehr so genau wieviele Kilometer gelaufen. Das Rennen war aber noch nicht so weit fortgeschritten, man war also auf den ersten Kilometern unterwegs. Das Crazy bezog sich dann, meine ich mal, darauf, dass man sich später an diese Stelle erinnern würde. Wenn man feststellt, dass man sich dieses Brett(!) von Strecke wirklich gegeben hat. Das waren 850hm verteilt auf etwa 26km. Aber fangen wir mal von vorne an.

Der Brombachsee liegt in Pleinfeld, und das wiederum liegt etwas südwesltich von Roth. Der Halbmarathon beim Seenlandmarathon beträgt eine Runde um den großen Brombachsee. Der Marathon geht dann entsprechend zweimal rum. Wir sind die Strecke ein paar Wochen vorher zum Test schonmal abgelaufen und waren begeistert, also fiel die Entscheidung zur Anmeldung nicht schwer. 


Mein Kumpel Chris und ich kennen uns zwar noch aus unserer gemeinsamen Zeit in einer Band, er am Schlagzeug, ich am Bass, haben uns aber seit meinem Austritt nicht mehr gesehen. Damals haben wir beide so ziemlich zeitgleich mit dem Laufen angefangen. Er etwas später als ich, dafür hatte ich zwischendrin mal eine Pause eingelegt, ehe ich wieder eingestiegen bin. Und wie man so will führte uns auch das Laufen wieder zusammen. 

Micha hat mich vor ein paar Tagen gefragt ob ich nicht mal Bock hab mitzukommen und mit ein paar der Sonntagsläufer eine Runde über die Hügel der Fränkischen zu drehen. Klar, man braucht ja gelegentlich mal neue Eindrücke und frische Reize. Viel Zeit zum ausschlafen blieb diesmal aber nicht...




Nüchternläufe vor dem Frühstück standen gelegentlich auf dem Programm. Wenn man danach noch auf einen Berg gewandert ist, wusste man am Abend was man gemacht hat. Da ich kein Mensch bin, der sich eine Woche auf die Faule Haut an den Strand legt und nichts macht, taugen mir solche Aktivurlaubeeinfach besser. Diesmal ging es dann in den Norden: nach Kiel. 



Wie schon im letzten Jahr, habe ich mich auch für diesen Herbst beim Lauf durch das Thüringer Schiefergebirge angemeldet. Im letzten Jahr lief es, dafür dass es erst mein zweiter Trailwettkampf war, richtig gut. Ich wurde zweiter und war Superhappy. Am Streckenverlauf hat sich im Vergleich zum letzten Jahr nicht wirklich was geändert. Alles beim alten. Beim Start jedoch schon. Es gab in diesem Jahr keinen Massenstart. 


Morgens hatte ich ein wenig zu tun, mich an das doch schon recht kalte Wetter im Schiefergebirge zu gewöhnen. Für Ende September war es da oben schon wirklich rau. Keine Sonne, alles grau, leichter Wind und kurz vorm regnen, waren die Bedingungen noch etwas schlechter als in Reit im Winkl. Gutes Zeichen? Naja mal sehen... Alles in allem ist der Lauf echt schön und familiär organisiert.


Keine Pension hatte offen, buchen war unmöglich, kein Urlaub in den Bergen dieses Jahr. Mein eigentlich geplanter Urlaub fiel also, wie der von so manchem, leider ins Wasser. Aber zum Glück nicht ganz, denn es wurde ja später dennoch wieder etwas lockerer und ich konnte mir kurzfristig eine kleine Pension in Regensburg buchen. Städtetrips hab ich immer schon gerne gemacht, war also mal wieder an der Zeit.
Ich musste beruflich für ein paar Tage nach Polen. Trzebnica liegt etwa 25km nördlich von Breslau. Von meinen Kollegen habe ich mich dann für Donnerstag abgemeldet. Ich wollte hier, wenn ich schonmal da bin, unbedingt eine Runde laufen gehen. Immerhin kann ich jetzt sagen, ich war mal in Polen laufen. Und das ganze, wie sich rausstellte, nicht gerade unspektakulär.