Die Eibe hat im Gegensatz zu den anderen Nadelbäumen keine Zapfen, sondern Beerenartige Mäntel um die Samen. |
Die Eibe ist unsere einzige, giftige, heimische Baumart und wild
leider nicht mehr oft anzutreffen, was mehrere Gründe hat, auf die
ich später noch eingehen werde. Mit 20 Metern hat die Eibe ihre maximale Größe erreicht,
vereinzelte Exemplare können aber bis zu 1000 Jahre alt werden. Die
Eibe wächst meist mehrstämmig und wirkt in Parks und auf Friedhöfen
eher als zu groß geratener Strauch. Die Eibe ist ein immergrüner Nadelbaum, dessen Nadeln bis zu 3,5
cm lang und 3 mm breit werden können. Sie sind weich und biegsam mit
nicht stechender Spitze. Oberseits sind sie dunkelgrün glänzend,
unterseits mit blass grünen Streifen versehen. Der Stamm der Eibe weißt oftmals einen gedrehten Wuchs auf, die
Rinde variiert in der Farbe von grau – rot bis zu grün – braun
und löst sich in länglich dünnen Schuppen ab. Blütezeit der Eibe ist von Februar bis April, sie wird vom Wind
bestäubt und im Herbst des gleichen Jahres werden die Kerne, welche
in den roten Samenmänteln enthalten sind, von Vögeln gefressen und
so weiterverbreitet. Alle Teile der Eibe, bis auf die 7mm großen, roten Samenmäntel
sind für Mensch und Tier hoch giftig. Da die Eibe als hoch giftig gilt, ist sie bei Bauern und
Landwirten nicht sehr beliebt, was einer der Gründe ist, warum sie
nicht so oft anzutreffen ist, ein weiterer Grund ist, dass sie mit einer
Höhe von nur maximal 20 Metern nur wenig Licht zwischen den
Baumriesen Eiche und Buche bekommt.
Nur die Samenmäntel sind nicht giftig |
Doch einer der entscheidendsten Gründe, warum die Eibe so selten
wild anzutreffen ist, ist wohl ihr Holz selbst. Dieses ist sehr hart,
elastisch und zäh, und bot in vergangener Zeit einen wertvollen
Rohstoff für Werkzeuge, Armbrüste und Langbögen, deren Pfeile auch
Ritterrüstungen durchschlugen. Solche Waffen wurden zu
Hunderttausenden gefertigt und das Holz der Eibe geschlagen und
exportiert. Heute gilt die Eibe als geschützter Baum. Auch wenn die Samenmäntel ohne den
schwarzen Kern essbar sind, so sei doch nochmals an dieser Stelle
darauf verwiesen, dass schon 50 – 100 g der Nadeln der Eibe bei
Verzehr tödlich wirken.
Text: Sebastian Kimpel - Instagram: sk_trunkart