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Die Blätter der Erle |
Die Erle gehört zu den Birkengewächsen und ist in Auenwäldern
oder Sumpfgebieten anzutreffen. Sie kann bis zu 40 Meter hoch wachsen und bis zu 120 Jahre alt
werden. In jungen Jahren ist die Rinde grün/braun und glatt, im Alter
eher dunkel und in viereckige, längliche Felder zerrissen. Die Blätter der Schwarzerle sind wechselständig, verkehrt
eiförmig, bis zu 10 cm lang, oberseitig dunkelgrün und kahl und der
Blattrand ist doppelt gesägt. Blütezeit ist von März bis April, hier bilden sich längliche
Kätzchen, die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Später entstehen
aus den Kätzchen zapfenartige Fruchtstände von bis zu 2,5 cm Länge. Die Samenreife ist im September, die schwimmfähigen
Nussfrüchtchen verbreiten sich durch Wind und Wasser, sie sind aber
nur kurze Zeit keimfähig und benötigen sofort feuchten Boden. Verwechslungsgefahr besteht mit der Grauerle, welche aber
mehrstämmig wächst und nur eine Höhe von 20 Metern erreichen kann. Ihre Borke bleibt immer glatt und ihre Blätter sind nicht wie bei
der Schwarzerle gerundet sondern zugespitzt.  |
Zapfenartige Früchte und längliche Blütenstände der Erle
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Die Erle, ob nun Schwarz- oder Grauerle liebt Feuchtgebiete und
überdauert auch Hochwasser, totes Erlenholz ist unter Wasser sehr
beständig, daher wurde Venedig auch auf Erlen- und Eichenpfählen
erbaut. Die Erle ist im wahrsten Sinne des Wortes der Baum, der es nicht
nötig hat im Herbst die Nährstoffe aus seinen Blättern zu ziehen,
da er immer feucht steht und mit seinen Wurzeln Lebensgemeinschaften
mit stickstoffbindenden Pilzen eingeht. Somit wirft die Erle als
einziger heimischer Baum ihre Blätter grün ab.