Die
Buche (Rotbuche) ist das Sinnbild unserer einstigen Urwälder
Mitteleuropas und würde es auch heute noch sein, hätte der Mensch den
Wald unberührt gelassen. Heute
gibt es leider nur noch wenige reine Buchenwälder. Allerdings wächst
der Wunsch nach Mischwäldern, nicht nur bei Förstern, was der Buche eine
erneute Erfolgsgeschichte ermöglichen könnte, da sie mit der Zeit auch
über die größten Eichen hinauswächst. Buchen
werden bis zu 30 Meter hoch und bis zu 300 Jahre alt. Ihre Rinde ist
glatt und grau, weshalb sich auch der Name „graue Riesen“ etabliert hat. Die Buche kommt im Flachland und auf bis zu 1500 Höhenmeter in Laubmischwäldern vor. Die
oberseits glänzenden, eiförmigen Blätter, deren Blattrand glatt ist,
werden bis zu 10 cm lang, unterseits sind sie etwas heller und an den
Hauptnerven behaart. Blütezeit
der Buche ist von April bis Mai, die Bestäubung erfolgt durch den Wind,
die Blüten erscheinen mit den Blättern an jungen Trieben, Fruchtreife
ist von September bis Oktober. Jeder kennt die dreieckigen Bucheckern,
deren Inhalt aus nussähnlichen Früchten besteht. Eichhörnchen, wie auch
der Eichelhäher lieben diese nussartigen Früchte, sie bunkern und
vergraben sie und sorgen somit für die Weiterverbreitung der Buche. Da
die Buche nur alle 3-5 Jahre reich fruchtend ist, wurden früher auch
Schweine in diesen „Mastjahren“ mit Bucheckern gefüttert. In Notzeiten
hat auch der Mensch die Bucheckern als Nahrungsergänzung verwendet, in
großen Mengen sind sie allerdings nicht bekömmlich. Neben
der gewöhnlichen Buche trifft man bei uns auch noch die Hain – oder
Weißbuche an, sie wird bis zu 25 Meter hoch aber nur 150 Jahre alt, die
Blätter sind, bis auf den gezahnten Blattrand, identisch, der Stamm ist
oft drehwüchsig und die Borke weist im Gegensatz zu der glatten Rinde
der Rotbuche feine, netzartige Linien auf.
Typische Blattform der Buche
Die
rotblättrige Blutbuche ist eine imposante Erscheinung, aber
weitestgehend eine zierende Mutation, die vom Menschen in Parks und
Gärten angepflanzt wurde. In natürlichen Wäldern trifft man sie nicht
an. Wissenswert
ist, dass ein funktionierender Buchenwald durch seine Blätter besten
Humus bietet und temperaturausgleichend wirkt. So kann es an einem
Sommertag bis zu 10° kühler sein, als in einer Kiefernplantage. Ab einem
Alter von 200 Jahren bilden sich durch Pilz und Insektenbefall
Großhöhlen in den grauen Riesen, diese ziehen etliche Tiere und Pflanzen
an, welche auf der Roten Liste stehen. Daher sind die nur noch 3
Promille der Buchenaltwälder in Deutschland mehr als schützenswert.