Die Linde ist mit zwei Arten bei uns anzutreffen, die Sommer – und die Winterlinde. Beide
Arten sind in weiten Teilen Europas anzutreffen, wir finden sie in
Mischwäldern, Parks, Allen und auch in Schluchten. Ihre Verbreitung
reicht von Skandinavien bis nach Spanien und von England bis in die
Osttürkei. Die
Blätter beider Lindenarten sind am Blattgrund asymmetrisch, sie sind ei
– bis herzförmig und am Blattende zugespitzt, der Blattrand ist gesägt.
Oberseits sind sie dunkelgrün und fein behaart, unterseits etwas
heller. Lediglich die Größe der Blätter unterscheidet die Linden auf den
ersten Blick. Die Blätter der Sommerlinde können bis zu 15 cm lang
werden, die der Winterlinde nur 10 cm, die Blätter der Sommerlinde sind behaart, während die der Winterlinde unbehaart sind.Auch
in der Größe des Baumes selbst gibt es Unterschiede, so kann die
Sommerlinde bis zu 40 Meter hoch wachsen, die Winterlinde hingegen
erreicht eine maximale Höhe von 30 Metern. Beide Arten können bei
günstigen Bedingungen ein maximales Alter von 1000 Jahren erreichen. Die
Borke beider Lindenarten ist in jungen Jahren grau schwarz und glatt,
im Alter weißt die Sommerlinde eher netzartige Längsrisse auf, die
Winterlinde hingegen nur längsrissige und tiefe Furchen.
Wer würde da nicht gerne eine Runde laufen?
Die
Blütezeit der Sommerlinde beginnt im Juni, die der Winterlinde erst im
Juli, die Bestäubung erfolgt durch Bienen und andere Insekten, Fruchtreife
beider Arten ist im September, die kugelförmigen Samen verbreiten sich
mithilfe eines länglichen Flugblattes durch den Wind. Lindenblüten
sind sehr zuckerreich und bilden daher einen sehr wertvollen Nektar für
Bienen, aber auch gesammelt mit dem Flugblatt lässt sich ein
medizinisch wertvoller Tee herstellen, er wird von alters her als
Hausmittel gegen grippale Infekte eingesetzt. Das Holz der Linde ist eher weich und findet Verwendung in der Schnitzerei und im Musikinstrumentenbau. Oftmals
finden wir Linden auch heute noch im Zentrum von Dörfern oder
Kleinstädten. Dies ist kein Zufall, unter Linden wurden Feste gefeiert,
getanzt aber auch Gericht gehalten. Wer mehr darüber wissen möchte sollte das Lindenbaummuseum in Neudrossenfeld, nahe Bayreuth besuchen.