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Sport und Ernährung

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Gabriela Hoppe ist Ernährungsspezialistin und Heilpraktikerin aus Hannover. In ihrer eigenen Praxis berät sie seit vielen Jahren ihre Kunden zu den Themen Ernährung und Gesundheit. Sie hält Vorträge, ist Dozentin an einer Heilpraktikerschule und hat 2016 ihr Sportnahrungs-Start-Up Maxxprosion gegründet. In einem Interview konnte ich ihr einige Fragen zum Thema Sport und Ernährung stellen.
 

Ich durfte zu Gast in Gabis Podcast "Erfolg durch Ernährung | Dein Weg zu Gesundheit, Vitalität, Leistungsfähigkeit und Wohlfühlgewicht" sein. Die ersten beiden Folgen der Serie zum Thema Ernährung im Training, während und nach des Wettkampfes, Unverträglichkeiten und vielem mehr sind bereits online, also hört rein ;)

Folge 1: Warum du dich mit Sport-Ernährung und Sportnharung beschäftigen solltest

Folge 2: Trainings- und Wettkampfernährung im Ausdauersport


By the way: Auf maxxprosion.de bekommt ihr 10% Rabatt mit dem Gutscheincode STADTLANDWALD10.


Und nun aber zum Interview ;)

Hey Gabi, freut mich dass das hier klappt und du uns etwas über Ernährung und natürlich auch was zu deinem Start Up erzählen möchtest, das du vor einigen Jahren gegründet hast. Lass mal hören was du so treibst.

 

Danke, Matthias, dass du mir die Chance gibst, mich und meine Mission hier kurz vorzustellen! Ein paar Worte zu mir, damit man mich etwas besser einordnen kann: Ich bin als Ernährungsspezialistin und Heilpraktikerin seit vielen Jahren in eigener Praxis tätig. Dort arbeite ich im Sinne der ganzheitlichen Regulationsmedizin. Ich habe dazu das Therapiekonzept „6 Loops“ entwickelt und gehe mit Hilfe umfassender Anamnese und Labordiagnostik auf die Suche nach den Ursachen einer Erkrankung oder einer Dysbalance im Körper, anstatt einzelne Symptome zu behandeln. Teil meiner Therapie sind immer auch maßgeschneiderte Ernährungskonzepte, die ich auf Basis von Laboranalysen komplett individualisiert entwickle. Ich begleite nicht nur meine Praxispatienten bei der Erreichung von Gesundheits- und Fitnesszielen, sondern coache auch Profi-, Leistungs- und Breitensportler in Sachen leistungssteigernder Ernährung. Für mich ist das nicht nur Beruf, sondern Berufung – ich liebe es, Menschen selbstwirksam zu machen, so dass sie wieder im Team mit ihrem Körper arbeiten können! Um meine Mission in die Welt zu tragen, habe ich mit einer Kollegin die interdisziplinäre Online-Akademie Bestform Academy gegründet, in der es viele Kurse, E-Books und Workshops gibt. Außerdem lasse ich meine Erfahrungen als Produktentwicklerin meiner Marke Maxxprosion in meine eigenen Nahrungsergänzungsmittel einfließen. Zusammen

mit zwei weiteren Enthusiasten habe ich vor einigen Jahren ein Start Up gegründet,

das gesundheitsbewusste, aktive Menschen bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützt

und neben intelligenten Rezepturen insbesondere die Verträglichkeit im Fokus hat.

Ja, und nebenbei unterrichte ich meine Leib- und Magenthemen noch in einer

Heilpraktikerschule und gebe meine Begeisterung in meinem Podcast 

Erfolg durch Ernährung, meinem Blog, in Artikeln und Büchern, auf Workshops & Events

sowie auch in Vereinen, Schulen und Unternehmen (Betriebliches Gesundheitsmanagement)

weiter. Und wenn du noch wissen möchtest, was ich in meiner Freizeit mache: Ich lebe

mit meinen drei Kindern und meinem Hund auf dem Land. Da kann ich meine vielfältigen

Interessen von geselligen Treffen über Fitness und Yoga bis hin zu Kochen, Schreiben

und Outdoorabenteuern hervorragend ausleben.

 

 

Okay, da geht ja richtig was bei dir. Umso toller, dass du dir die Zeit hierfür nimmst 😊. Thema Ernährung: Fangen wir mal bei den Proteinen an. Auch der Umwelt und des Klimas wegen ist es sinnvoll den Fleischkonsum zu drosseln. Eiweißreiche Ernährung geht auch vegan. Welche veganen Nahrungsmittel enthalten denn viel Eiweiß?

 

Vegane Proteinquellen sind überschaubar: Da haben wir im Wesentlichen Hülsenfrüchte und Nüsse, Samen, Kerne und Saaten. Natürlich stecken auch in anderen Lebensmittel anteilig Proteinanteile (z.B. in Haferflocken oder Quinoa), allerdings ist es eine echte Herausforderung, allein auf die täglich empfohlene Mindestmenge von 0,8 g pro kg Körpergewicht zu kommen. In der Praxis arbeite ich meistens mit ca. 1,5 g pro kg Körpergewicht an reinem Eiweiß als Zufuhrempfehlung. Das sind bei einem 80 kg schweren Menschen ca. 120 g reines Protein. Gerade, wenn man einen aktiven Lebensstil pflegt oder – wie du – sportlich unterwegs ist, sind das eher die realistischen anzustrebenden Zufuhrmengen. Erschreckenderweise haben sehr viele Menschen einen massiven Proteinmangel – und das betrifft leider insbesondere Vegetarier und Veganer, schlichtweg, weil ihre Proteinquellen eingeschränkter sind und der Gehalt an reinem Eiweiß in tierischen Quellen tendenziell höher ist als in pflanzlichen Quellen. Das bedeutet, mit einer überwiegend pflanzenbasierten Ernährungsform empfehle ich dringend, mal ein paar Tage lang zu überprüfen, ob das mit der ausreichenden Zufuhr klappt! Schließlich sind Proteine die „Legosteine des Körpers“, wie ich sie immer nenne. Ich finde es faszinierend, sich mal klarzumachen, dass nicht nur Muskeln (das wissen viele…) aus den kleinsten Eiweißbausteinen (den Aminosäuren) aufgebaut sind, sondern auch unsere Blutkörperchen, Immunzellen, jegliche Art von Gewebe (z.B. Sehnen, Faszien, Nervengewebe, Haut und Schleimhäute), aber auch Hormone, Enzyme und Transporter, die die Nährstoffe durch den Körper fahren. Wenn man sich das mal vor Augen führt, wird klar, warum ein Proteinmangel nicht nur zu eingeschränkten Trainingserfolgen führen kann, sondern auch zu Nährstoffmängeln, hormonellen Dysbalancen, Hautproblemen oder Infektanfälligkeit.

 

 

Also sollte man als Sportler auf jeden Fall zusätzlich Proteine zuführen. Proteinpulver, Shakes, usw. sind also sinnvoll, aber auf was sollte man achten?

 

Häufig werde ich gefragt, ob es denn okay oder sogar ratsam sei, Proteinpulver einzusetzen. Für mich ist ein Proteinpulver eine großartige Möglichkeit, seinen Proteinbedarf zu decken – ich hatte ja schon auf den häufig bestehenden Eiweißmangel hingewiesen. Wichtig ist es natürlich, auf vernünftige Qualität zu achten. Was mir persönlich wichtig ist und was ich auch meinen Sportlern und Patienten rate: Setz auf eine vegane Proteinquelle, denn diese flockt im Magen nicht aus und wird eher basisch verstoffwechselt. Achte auf nachgewiesene Qualität. Ich würde auf deutsche Hersteller setzen, deren Zusammensetzungen engen rechtlichen Vorgaben unterliegen und engmaschigen Qualitätskontrollen verpflichtet sind. Verzichte auf Schwebstoffe, Konservierungsstoffe, Entschäumer und andere unnötige Zusatzstoffe, die deinen Körper belasten. Schau, dass du ein zuckerfreies Protein verwendest und definitiv eins ohne Fructose. Setz auf Verträglichkeit und die Vermeidung typischer Allergene. Ich würde darauf achten, dass weder Gluten noch Fructose, Soja oder Laktose oder gar Milchprodukte enthalten sind. Achte darauf, dass die Rezeptur deinen Bedürfnissen entspricht und schlank und zielgerichtet ist. Ich bin der Meinung, ein Proteinpulver sollte sich in erster Linie auf die Proteinquelle konzentrieren und übermäßige Beimengungen vermeiden. In dem von mir konzipierten veganen Proteinpulver setze ich z.B. neben dem Erbsenproteinisolat nur Traubenkernextrakt (OPC) für antioxidative Effekte nach muskulären Belastungen ein, etwas Stevia und natürliches Aroma für den Geschmack und habe die BCAA etwas angehoben, um den

regenerativen Effekt hervorzuheben. Die häufige Angst, über Shakes zuviel

Protein zu verzehren, ist meist unbegründet. Ich hatte bereits

Zufuhrempfehlungen für Eiweiß genannt. Hier kann jeder hervorragend selbst

einschätzen, wieviel Protein er aus der „normalen gesunden Basisernährung“

zuführt und was demzufolge als Defizit übrigbleibt, das man sehr einfach

über Shakes decken kann. Die Nährwerttabelle verrät, wieviel Protein in einer

Portion steckt. Bei meinem bereits erwähnten veganen Erbsenprotein 

RECHARGE von Maxxprosion sind das z.B. in 20 g Pulver (das entspricht

einem 200 ml – Shake) ca. 17 g reines Protein.

 

 

Man kommt vom Training nach Hause und hat sich eine Stunde ausgepowert. Was hilft der Regeneration nach einer Trainingseinheit?

 

Ich vergleiche (intensiven) Sport gerne mit dem Kampf- und Fluchtmodus. In den geht unser Körper nämlich bei intensiven Belastungen und das erzeugt Stress. Nicht nur hormonell, sondern auch auf Zellebene. Dazu kommen manchmal noch Laktatbildung oder Mikrotraumen, je nachdem, was und wieviel wir gemacht haben und wie unsere Trainingseinheit abgelaufen ist. Nach dem intensiven Training ist der Körper demzufolge in einer eher fragilen Verfassung, denn typischerweise sind Wasserhaushalt, Elektrolythaushalt, Energiereserven eher runtergerockt, die hormonelle Lage ist eher katabol und macht tendenziell infekt- und verletzungsanfällig. Es gilt also, dem Körper nun möglichst effektiv und effizient die Stoffe zuzuführen,                                                                                           die ihm helfen, schnell wieder in die Regeneration zu kommen, also Speicher                                                                                           zu füllen und einen anabolen (aufbauenden) Reiz zu setzen. Diesen Reiz setze                                                                                         ich gerne im sog. „Open Window“, einem Zeitfenster nach der Belastung, in                                                                                               dem der Körper aufgrund der katabolen Lage besonders empfänglich für                                                                                                 Infekte, aber eben auch für Ernährungs- bzw. regenerative Reize, ist. Ich                                                                                                     empfehle meinen Sportlern darum ca. 10 – 20 Minuten nach intensiven                                                                                                     Sporteinheiten den Einsatz schnell verfügbarer Nahrung, also im besten Fall                                                                                             flüssiger Zubereitungen. Diese stressen den Körper am wenigsten, werden                                                                                               schnell resorbiert und können somit kurzfristige Effekte erzeugen. Ein großer Irrglaube ist, dass der typische Proteinshake nach dem Training diese Aufgabe optimal erfüllt. Dieser ist nach meiner Auffassung explizit nicht ausreichend. Ich arbeite mit einem speziellen „Recovery Shake“. Dabei kombiniere ich ca. 70% schnell und mittelschnell verfügbare Kohlenhydrate mit ca. 30% basisch verstoffwechselten veganen Proteins. Dabei achte ich darauf, dass eine vernünftige Portion der verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAA) enthalten ist sowie auch einige Fettsäuren sowie wichtige Mikronährstoffe, die durch Schweißverluste abhanden kommen. Ich habe in einem speziellen E-Book Rezepte zum Selbermischen zusammengestellt, falls jemand näher einsteigen möchte.

 

 

Klingt interessant! Da du gerade Kohlenhydrate angesprochen hast: Was ist denn der Unterschied zwischen langkettigen und kurzkettigen Kohlenhydraten und was bringen sie für die sportliche Leistung?

 

Neben Protein braucht der Körper noch andere Makronährstoffe, genauer gesagt Kohlenhydrate und Fette. Gerade im Ausdauersport spielen Kohlenhydrate eine große Rolle, denn sie geben unserem Körper Energie. Kohlenhydrate sind sozusagen der Supertreibstoff für unsere Zellen. Zu den Kohlenhydraten zählen neben Zucker, Süßkram und Getreideprodukten auch Obst und Gemüse. All diese Kohlenhydratquellen haben gemeinsam, dass unser Körper sie zu Zucker aufspaltet. Der Unterschied liegt darin, wie schnell der Zucker dem Körper zur Verfügung steht. Beim Schokoriegel sehr schnell, beim gedünsteten Kürbis eher langsam. Demzufolge steigt auch unser Blutzuckerspiegel mal schnell (Schokoriegel), mal langsamer (Kürbis). Die schnell verfügbaren Kohlenyhdrate sind eher kurzkettig, diejenigen, bei denen der Körper mehr Aufspaltungsaktivität benötigt, sind mittel- oder langkettig. Natürlich unterscheiden sich die Kohlenhydratquellen auch darin, was sie neben Zucker noch mitbringen. Ein Kürbis mit jeder Zuckerkalorie viele gute Kumpels in Form von Mikronährstoffen. Ein Schokoriegel eher nix Gutes, nur belastende Stoffe, die unserem Körper weitere Ressourcen abverlangen. Im Ausdauersport versucht man bestenfalls einen Kompromiss hinzubekommen, indem man kurz- und mittelkettige Kohlenhydrate einsetzt, um schnell Energie zur Verfügung zu stellen. Sportgetränke treiben das zur Perfektion, indem sie intelligente Kombinationen bereitstellen. Ich habe beispielsweise mein Kohlenhydrat-Elektrolyt-Getränk REFILL so zusammengebastelt, dass ganze 4 verschiedenkettige Zucker clever kombiniert sind. Ich setze auf Glucose (Traubenzucker) als sehr kurzkettige Variante, Trehalose als kurzkettige Variante für die Versorgung im Minutenbereich, Maltodextrin als längerkettigen Mix für die Versorgung im eher zweistelligen Minutenbereich und dazu kombiniere ich den Zellzucker Ribose für explosive Verstoffwechselung im Muskel. So erreiche ich eine stufenweise Freisetzung von Energie. Nimmt der Sportler wie empfohlen alle 15 bis 20 Minuten ein paar Schlucke des Getränks zu sich, das außerdem Elektrolyte und Aminosäuren sowie Chrom zum verbesserten Einbau der Kohlenhydrate enthält, dann hilft das bei der kontinuierlichen Energieversorgung. Schließlich tragen Kohlenhydrat-Elektrolyt-Lösungen zur Aufrechterhaltung der Ausdauerleistung bei längerem Ausdauertraining bei. Wichtig ist hier aus meiner Erfahrung, dass Sportler verstehen, dass sie unbedingt auf fructosefreie Produkte achten sollten! Richtig ist, dass Fructose als Fruchtzucker natürlich auch in Obst und Gemüse steckt. Wenngleich wir gewisse Mengen Fruchtzucker aus natürlichen Quellen ganz gut vertragen können, steckt die Industrie mittlerweile voll mit dem billigen Rohstoff Fructose und verwendet ihn in vielen Produkten. Unabhängig von einer Fructose-Unverträglichkeit kann ein Mensch jedoch nur gewisse Mengen verstoffwechseln und belastet im Zweifelsfall seine Leber. Nicht umsonst rennen viele Ausdauersportler nach dem Wettkampf gleich noch eine Runde weiter in Richtung Toilette. Ich bin immer wieder überrascht, dass Sportler die Verdauungsbeschwerden im Zusammenhang mit dem Einsatz von Sportnahrung als „normal“ empfinden. Das ist ausdrücklich NICHT so. Wenn es dir bei oder nach dem Einsatz von Sportnahrung schlecht(er) geht, kannst du davon ausgehen, dass du gerade nicht gut im Team mit deinem Körper gearbeitet hast und definitiv ein paar Prozente von deiner Bestform abgezogen hast.

 

 

 

Also als normal würde ich das auch nicht empfinden... Ich musste auch erst viel rumprobieren bis ich das gefunden habe was ich, gerade vor intensiven Einheiten, vertrage... Nächste Frage: Carboloading mit obligatorischer Pasta Party vor dem Marathon. Ist was dran? Wie sieht denn eine gute Mahlzeit vor dem Wettkampf aus?

 

Früher setzte man vor Ausdauerwettkämpfen auf Pasta Parties, um die Kohlenhydratspeicher zu füllen. Heute geht man da etwas anders ran. Richtig ist: Beim Marathon verbrennt man Kohlenhydrate und es ist sinnvoll, seine Speicher vor dem Wettkampf zu füllen. Allerdings muss man diese Speicher auch im Vorfeld trainieren und nicht nur am Abend vorher planlos Nudeln futtern. Meinen Ausdauersportlern erkläre ich, dass die Basis durch die „gesunde Basisernährung“ im Alltag gelegt wird. Dazu kommen in der Vorbereitung auf den Wettkampf spezielle Kombinationen aus Ernährungsimpulsen und (seltenen) Nüchterntrainings. Erst in der Woche vor dem Wettkampf erhöhen wir langsam den Kohlenhydratanteil in der Basisernährung und setzen mehr und mehr auf einfache, kurzkettigere Kohlenyhdrate. Definitiv vermeiden würde ich in der gesamten Ernährung Weizenprodukte, die sehr reizend wirken können, vor allem auf die Darmbarriere. Und ein gesunder Darm ist die Wiege der Gesundheit und auch der sportlichen Leistungsfähigkeit Ich setze darum bei Nudeln und anderen Getreideprodukten konsequent auf Dinkel oder andere Getreidesorten. Wichtig ist vor allen Dingen, am Tag vor dem Wettkampf und am Wettkampftag keine Experimente zu machen und auf bewährte und getestete Strategien zu setzen. Ein typisches Wettkampftag-Frühstück könnte ein körnerfreies Brötchen mit Butter und Honig und ein leichter Schafquark mit etwas Obstmus sein. Nicht wundern, weil das nicht gerade nach „gesunder Ernährung“ klingt: Am Wettkampftag geht es nicht um Mikronährstoffspeicher, Immunsystemstärkung oder Muskelaufbau – hier steht der Energiespeicher im Fokus. Nach dem Wettkampf wenden wir uns dann wieder den anderen Themen zu.

 

 

Brötchen mit Honig geht klar, den Quark würde ich wohl nicht vertragen 😀, aber da muss einfach jeder probieren was einem taugt. Voller Terminplan: Nach der Arbeit noch schnell laufen gehen, weil's mal wieder schnell gehen muss. Welcher Snack bringt schnelle Energie?

 

Viele Menschen haben das Problem, dass sie hungrig von der Arbeit kommen,

aber vor dem Essen noch gerne Laufen gehen möchten. Hier muss schnell ein

bisschen Energie her, damit der Blutzucker nicht in den Keller geht.

Wenn möglich, würde ich versuchen, den Lauf-Plan vorherzusehen und

schon 1-2 Stunden vor dem Lauf einen ausgewogenen Snack verzehren, um

nicht mit vollem Magen in den Sport zu starten. Denn „auf der Flucht“ kann der

Körper nicht gut verdauen, da sollten wir es ihm möglichst einfach machen.

So ein Snack kann z.B. ein Kokosjoghurt mit Obstmus sein oder ein leichter

feiner Energieriegel. Muss es dann doch wirklich mal schnell gehen,

arbeite ich immer mit den oben beschriebenen Recoverydrinks in abgespeckter Variante, um den Lauf abzudecken. Nach dem Lauf kommt dann nochmal die „volle Variante“ zum Einsatz.

 

 

Also lieber auf der Arbeit oder auf dem Heimweg noch schnell was snacken, als 5 Minuten vor dem Lauf 😉. Am Anfang war der Laufschuhkauf. Aber zuerst müssten noch ein paar Kilos runter. Wie sollte, parallel zum langsamen Einstieg, die Ernährung zum abnehmen aussehen?

 

Das in wenigen Worten zusammenzufassen, ist echt schwierig! Ich würde euch am liebsten in meinen Podcast „Erfolg durch Ernährung“ einladen und dir vor allem Folge 2 mit meinen 10 Goldenen Ernährungstipps empfehlen. Auf wenige Sätze runtergedampft, würde ich sagen: Iss so naturnah wie möglich und achte bei gutem Kauen darauf, eine optimale Telleraufteilung hinzubekommen, in der du vor allem auf ausreichende Proteinversorgung (s.o.) und Fettzufuhr achtest – dann reduziert sich der Kohlenhydratanteil von ganz alleine. Wenn du dann noch Pausen von 4 bis 6 Stunden zwischen deinen 3 Hauptmahlzeiten einhältst und klassische Killerfoods vermeidest, hast du das Wesentliche eigentlich abgehakt!

 

 

Stichwort Fett: Fett ist ja nicht gleich Fett. Wo liegt der Unterschied zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren?

Zum Thema Fett vielleicht noch kurz: Fett macht nicht fett! Das ist ein totaler Irrglaube. Die richtigen Fette machen fit, die falschen Fette machen fett… Dabei geht es gar nicht unbedingt um gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren – bei dieser Unterteilung geht es um die chemischen Bindungen von Fettsäuren. Tendenziell sind die mehrfach ungesättigten pflanzlichen Fettsäuren wie z.B. in Leinöl oder Weizenkeimöl zu bevorzugen. Jedoch hat auch das Kokosöl als vorwiegend gesättigte Fettsäure positive Eigenschaften auf unsere Gesundheit. Ich empfehle meinen Patienten und Sportlern, täglich 2 EL Leinöl und 2 EL Kokosöl zu verzehren, um eine gute Basis zu schaffen.

 

 

Machen wir nochmal was fürs Klima: Superfoods wie Chiasamen, Guarana und Quinoa werden aus aller Welt importiert. Aber welche sind unsere heimischen Superfoods?

 

Man kann seine Ernährung natürlich auch über spezielle Superfoods

aufpimpen. Da findet man ja mittlerweile volle Regale mit allen möglichen

Varianten. Ich selber setze wenig auf spezielle „Superfoods“, da ich der

Meinung bin, unsere „ganz normale“ heimische Nahrung bietet bei

ausgewogenem und vielfältigem Einsatz alles, was wir brauchen.

Leinsamen können so ziemlich alles, was Chia und Flohsamen können.

Grünes Blattgemüse liefert Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe

in Massen. Ebenso die Gartenkräuter, die wir oft als Unkraut auszupfen

– ein Wildkräutersalat oder Smoothie wirkt hier wie ein kleiner Energiebooster.

Da kommen ja auch Gemüse wie Sellerie oder Kohl zum Einsatz. Waldheidelbeeren und Brokkoli werden in Pulverform als Allheilmittel angeboten – du kannst sie gerne auch direkt vom Strauch bzw. aus dem Beet ernten. Wenn du generell darauf achtest, möglich frische und vollreife Gemüse- und Obstsorten bzw. unbelastete Nahrungsmittel zu verwenden, hast du die Superpower der Lebensmittel so gut wie garantiert, auch ohne das Superfoodregal besucht zu haben. 

 

 

Du hast vorhin dein Start Up maxxprosion erwähnt. Erzähl uns mal was davon. Was hat es mit Reboot, Refill und Recharge auf sich? 

 

Ich habe ja an der ein oder anderen Stelle schon ein paar meiner Entwicklungen ins Spiel gebracht, weil ich mir natürlich etwas dabei gedacht habe, als ich mein Start Up gegründet habe und in die Entwicklung der Nahrungsergänzungsmittel eingestiegen bin. Ich war damals gerade Ernährungscoach bei einem großen Verein in Hannover. Und mich hat es total geschockt, dass viele Sportler unter ihrer Bank kistenweise Nahrungsergänzungsmittel hatten, die zum Teil sehr fragwürdige Zusammensetzungen hatten. Zudem konnte mir kein Sportler so richtig erklären, warum er das alles einnimmt – die häufigste Antwort auf meine diesbezügliche Frage war: „Weil die anderen das auch nehmen.“ Ich dachte mir: Das geht in jedem Fall besser und vor allem mit Blick auf Verträglichkeit! Mein Credo ist: Dein Körper ist dein bester Teampartner – versorg ihn optimal und mach es ihm so oft wie möglich so einfach wie möglich, dann flutscht der Rest von ganz alleine. Dazu gehört es natürlich auch, belastende Stoffe zu vermeiden. Tja, und als Frau der Tat hab ich mich direkt hingesetzt und zusammengeschrieben, wie man den Körper meiner Meinung nach auf seiner täglichen Leistungskurve unterstützen kann. Ich habe das auch in einem eigenen Blogartikel genauer erklärt. Dafür braucht man nämlich keinen werbewirksamen Bauchladen an unzähligen verwirrenden Produkten. Vielmehr setze ich auf klar und schlank definierte Produkte, die an dem Thema ansetzen, das gerade dran ist:

 

➤ REBOOT: Ein Mineralstoffmix, der wichtige Vitalstoffe kombiniert, die aktive Menschen ver- und gebrauchen. Es versorgt dich in einem zitronigen Getränk mit verschiedenen Mineralstoffen, Aminosäuren und weiteren Inhaltsstoffen und wir empfehlen es vorausschauend vor der Belastung oder auch als Start in den fordernden Alltag.

 

➤ REFILL: Ein Kohlenhydrat-Elektrolyt-Getränk, das als Sportgetränk 4 unterschiedlich schnell verfügbare Zucker mit Elektrolyten und Aminosäuren für den Energiestoffwechsel kombiniert. Hier geht es darum, während der Belastung Treibstoff für Ausdauerleistungen zur Verfügung zu stellen. Und das ohne den Einsatz von Fructose!

 

➤ RECHARGE: Ein veganes Erbsenprotein in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen und mit einem Eiweißanteil von ca. 80%. Durch die leichte Anhebung der BCAA und den Einsatz von Traubenkernextrakt insbesondere in der Regeneration sehr beliebt.

 

Unterstützend für die starke Basis gibt es dann in Kürze den auch bei histaminarmer Ernährung geeigneten BAKTERIENMIX für den Darm. Dann gibt es bereits unser IMMUNFIT mit verschiedenen Wirkstoffen, die zur normalen Funktion des Immunsystems beitragen und in dem ich mit sekundären Pflanzenstoffen aus meiner Praxis arbeite. Weiterhin habe ich mit 3K MAGNESIUM einen zucker- und süßstofffreien Mix aus drei organischen Magnesiumverbindungen gebastelt. All meine Produkte sind vegan und wir verarbeiten kein Gluten, kein Soja, keine Laktose, keine Fructose. Außerdem setzen wir – außer natürlich beim REFILL – nur auf Stevia aus Steviolglycosiden als Süßungsmittel. Und dass die Produkte in Hannover entwickelt und vertrieben werden und unsere Produktion nur eine gute Stunde entfernt sind, ist mir auch wichtig – denn uns gibt es wirklich mit all unserem Herzblut und unserem Enthusiasmus und wir sind anders als die Großkonzerne auch gerne Ansprechpartner für unsere Nutzer, denn uns ist nicht egal, was mit den Produkten passiert, wenn sie unser

Lager verlassen. Am Anfang haben wir das Motto aufgestellt: „Wir geben alles,

damit du alles geben kannst!“ Und das ist nach wie vor unser Bestreben

und wir lieben es, auf Events oder auch per Mail oder am Telefon Stimmen

unserer Nutzer einzufangen und auch die Bedürfnisse und Herausforderungen

besser zu verstehen. Dann gehen wir nämlich direkt in die nächste

Entwicklungsrunde und optimieren fröhlich weiter. Aktuell sind wir gerade am

Thema nachhaltige Verpackungen dran.

Das ist aufgrund lebensmittelrechtlicher Vorschriften und der wasserlöslichen

Eigenschaften der Getränkepulver nicht immer einfach – aber in Kürze kommt endlich eine Lieferung in entsprechenden Nachfüllbeuteln an, was mich mega freut! Schließlich ist es als kleines Unternehmen immer mit viel Risiko verbunden, neue Entwicklungsschritte zu gehen.

 

 

Das war echt aufschlussreich und interessant! Vielen lieben Dank für deine Zeit. Was möchtest du uns jetzt selbst noch mit auf den Weg geben?

Man merkt vielleicht, dass (Sport-)Ernährung echt mein Leib- und Magenthema ist und ich

mich total freue, wenn ich Interessierten gute Impulse mitgeben kann. Ich hoffe, ich konnte

in diesem Interview ein paar neue Perspektiven eröffnen und Lust auf mehr machen.

Total freuen würde ich mich, wenn Leser Lust bekommen, mal in meinen Podcast zu

klicken oder mir auch Themenwünsche mit auf den Weg zu geben. Und natürlich,

wenn ich Interesse wecken konnte, meinen mit viel Herzblut konzipierten Produkten

eine Chance zu geben, denn anders als die Großkonzerne haben wir kein Werbebudget

und auch schlichtweg wenig Zeit für Werbung und darum leben wir von

Mund-zu-Mund-Propaganda und den Empfehlungen in der Szene.

Ich wünsche dir und allen Lesern Bestform im Sport und auch im „normalen Leben“ und bedanke mich für das schöne Interview!

 

 

Wir haben zu Danken 😊.

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